Jüdisches Leben in Kremmen
In Kremmen gab es bereits im 18. Jh. Juden, deren Anzahl jedoch stets gering blieb. Sie hatten aber eine kleine Synagoge im Stadtzentrum, die sich im Haus Am Markt 5 befand. Ihr Baujahr ist allerdings nicht bekannt. Doch schon 1840 wurde das Gebäude bei einem großen Stadtbrand zerstört.
Am selben Ort wurde später das Textilgeschäft der jüdischen Familie Borchardt errichtet. Isidor Borchardt erhielt 1840 Bürgerrechte in Kremmen; seine Nachkommen lebten bis 1938 in der Stadt.
Mit Ausnahme von zwei Kindern, denen die Emigration nach Südamerika gelang, wurde Familie Borchardt im Warschauer Ghetto ermordet.
Seit 1988 erinnern eine Gedenktafel und seit 2012 fünf Stolpersteine am Kremmener Marktplatz an den letzten freiwilligen Wohnort der Familie.
Nach 1945 lebte für kurze Zeit noch eine jüdische Familie in Kremmen.
Quelle: [1], [3]

